Allgemeine Zeitung -fw- Osterwick/Coesfeld. So früh die Pokalträume des Favoritenschrecks auch diesmal platzten, Zoui Allali war trotzdem stolz auf seine Mannschaft. „Die Jungs haben viele Dinge richtig gut gemacht", betonte der Westfalia-Spielertrainer – auch wenn am Ende eine 2:6-Niederlage gegen die DJK Coesfeld-VBRS stand. Die Osterwicker, die vor wenigen Wochen noch sensationell im Finale standen, mussten gestern schon in Runde eins die Segel streichen.
Knackpunkt war die 20. Minute. Nach einem Zweikampf mit Claus Heinze musste Niklas Segbers mit einer Oberschenkelverletzung raus – und den hatten die Coesfelder bis dahin überhaupt nicht in den Griff bekommen. „Stimmt, in der Anfangsphase haben wir uns schwer getan", dachte Erdal Dasdan an den spektakulären Auftakt, den Aaron Schölling nach sechs Minuten mit einem abgefälschten 25-Meter-Schuss zum 0:1 eingeleitet hatte. Der A-Ligist aus Osterwick kam nur fünf Minuten später zurück, als Schiri Alexander Wensing nach einem Zweikampf zwischen Maximilian Wenning und Zoui Allali auf Elfer entschied. „Eine Berührung war da", zuckte der Westfalia-Trainer angesichts der heftigen Proteste der Coesfelder mit den Schultern. Niklas Segbers war's egal, er verwandelte eiskalt zum 1:1. „Und dann haben wir sogar die Riesenchance zum 2:1", dachte Allali an das Segbers-Solo, dessen Schuss Tobias Hüwe für den geschlagenen Johannes Kasnatscheew von der Linie kratzte.
Dafür klingelte es zwei Minuten später auf der Gegenseite, als Dennis Paul trocken unter die Latte traf. Dann muste Niklas Segbers raus – und der Druck der Westfalia, die schon kurzfristig auf Timo Mevenkamp verzichten musste, ebbte merklich ab. Ein Doppelpack binnen zwei Minuten sorgte für klare Verhältnisse: Erst traf Dennis Paul nach einem Schölling-Freistoß per Abstauber zum 1:3 (36.), dann verwandelte Yannik Bießen einen von Zoui Allali an Tobias Hüwe verursachten Elfer zum 1:4 (37.).
Immerhin: Der A-Ligist gab sich auch im zweiten Durchgang nicht geschlagen, verkürzte durch Benny Raabe auf 2:4 (50.). „Nach vorne haben wir uns ja viele Chancen erspielt", bilanzierte Erdal Dasdan. „Aber hinten waren wir zu nachlässig." Der Anschlusstreffer fiel aber nicht mehr, dafür das 2:5, als Aaron Schölling einen Rückpass von Kevin Sander über die Linie drückte (77.). Karsten Erwig legte nach Hüwe-Vorarbeit in der 89. Minute das 2:6 nach. Dasdan nahm es zufrieden zur Kenntnis, ärgerte sich aber über den Rasenplatz: „Katastrophe – eine Frechheit für beide Teams." 7 Westfalia Osterwick – DJK Coesfeld-VBRS 2:6; Tore: 0:1 Aaron Schölling (6.), 1:1 Niklas Segbers (11., FE), 1:2 und 1:3 Dennis Paul (17., 36.), 1:4 Yannik Bieß (37., FE), 2:4 Benjamin Raabe (51.), 2:5 Aaron Schölling (77.), 2:6 Karsten Erwig (89.).